„Wir haben heute zwischen den materiellen und den schwierigen strukturellen Fragen eine gute Balance und damit tragfähige Lösungen gefunden“, erklärte der dbb-Verhandlungsführer Willi Russ nach dem erfolgreichen Abschluss der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Landesdienst am 17. Februar 2017 in Potsdam.
Am 17. Februar 2017 haben die Tarifparteien unterschrieben. Tarifbeschäftigte erhalten insgesamt im Volumen 4,35 % Prozent mehr Gehalt. Dies geschieht in folgenden Schritten:
Ab 1. Januar 2017:
Einkommenserhöhung 2 % (Azubis 35 Euro), mindestens jedoch 75 Euro für EG 1- 8, EG 9 (Stufen 1 – 3), EG 10 – 12 (Stufe 1), EG KR 3a, 4a, 7a, EG KR 8a (Stufen 1 – 5), EG KR 9a (Stufen 3 – 4), EG KR 9 b (Stufe 3)
Ab 1. Januar 2018:
Einkommenserhöhung 2,35 % (Azubis 35 Euro)
Die schnelle Umsetzung der zusätzlichen Angleichungskomponente ist zwingend notwendig, weil die bessere Bezahlung bei den überwiegend in Berlin angesiedelten Bundesbehörden viele Landesbeschäftigte zu einem Wechsel in die Bundesverwaltung verlockt. „Das ist auch bei einem Gehaltsunterschied von 400 bis 500 Euro monatlich in ein und derselben Besoldungsgruppe nicht verwunderlich.", so Becker wörtlich.
Abwanderungstendenzen seien verwaltungsübergreifend, insbesondere aber bei den Sicherheitsbehörden, festzustellen. „Aber auch junge, frisch ausgebildete Kolleginnen und Kollegen werden sich zukünftig überlegen, von welchem Dienstherrn sie ihre Ernennungsurkunde entgegennehmen, wenn die Besoldungsangleichung in Berlin ausbleibt“, warnt der dbb Landeschef eindringlich. „Senat und Abgeordnetenhaus müssen in Sachen Angleichung auch deshalb schnell handeln, weil mehrere Tausend Stellen, die in den nächsten Jahren aus Altersgründen frei werden, wieder durch qualifizierte Nachwuchskräfte besetzt werden müssen.“, argumentiert Becker weiter.
Mit seiner Unterschrift unter den Tarifvertrag mit der TdL, so der dbb Landeschef abschließend, habe der dbb beamtenbund und tarifunion unterstrichen, dass es wichtig und richtig ist die Leistungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu honorieren. Entsprechende Anerkennung erwartet der dbb berlin jetzt für die Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richter und Pensionäre des Landes.