Der Ruf nach multidisziplinären Teams in unseren Schulen wird angesichts der steigenden Herausforderungen in der Bildung immer lauter.
Doch während die Notwendigkeit für eine solche Zusammenarbeit wächst, laufen wir Gefahr, wichtige Unterstützungsangebote zu verlieren. Die beschlossenen milliardenschweren Kürzungen im Berliner Landeshaushalt treffen insbesondere die Bereiche der Jugendhilfe, Jugendclubs und Schulsozialarbeit.
Augenfällig wurde diese Lage am Mittwoch, 04.06.25 in Mitte: Ein großer freier Träger sah sich gezwungen, seine Sozialpädagog:innen zu einem Krisengespräch zusammenzurufen und mitzuteilen, dass die „Schulstationen“ zum 31.12.2025 nicht mehr finanziert werden können. Dies führt unweigerlich zu Stellenabbau und gefährdet die wertvolle Arbeit, die an diesen Schulen geleistet wird.
Anna Maria Althelmig, Sprecherin des jungen VBE Berlin, äußert sich besorgt: „Die Kürzungen in der Schulsozialarbeit sind ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. Wir müssen uns bewusst sein, dass Schulsozialarbeit nicht nur eine unterstützende Funktion hat, sondern ein zentraler Bestandteil eines erfolgreichen Schulsystems ist. Sie fördert nicht nur die soziale Integration, sondern ist auch entscheidend für die persönliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.“
Der VBE Berlin solidarisiert sich ausdrücklich mit den Kolleginnen und Kollegen der freien Träger. Ihre Arbeit, insbesondere an den sogenannten "Brennpunktschulen" ist unverzichtbar, um den sozialen Herausforderungen in diesen Gebieten zu begegnen. Ohne ausreichende finanzielle Mittel wird es unmöglich, die notwendige Unterstützung für unsere Schüler:innen zu gewährleisten.
„Multidisziplinäre Teams in der Schulbildung sind nur dann effektiv, wenn wir auch die Vielfalt der Professionen an den Schulen erhalten können“, betont Althelmig weiter. „Es ist dringend erforderlich, dass die Senatsverwaltung die Wichtigkeit der Schulsozialarbeit anerkennt und entsprechende Mittel zur Verfügung stellt, um die Projekte nicht nur zu erhalten, sondern auch auszubauen.“
Der VBE fordert die Verantwortlichen auf, die Kürzungen zu überdenken und nachhaltige finanzielle Lösungen für die Schulsozialarbeit und die Jugendhilfe zu schaffen. Gute Schulen für alle sind nur möglich, wenn wir alle an einem Strang ziehen und dafür sorgen, dass die verschiedenen professionellen Unterstützungssysteme an unseren Schulen auch zukünftig bestehen bleiben.