05. Juni 2023

72. Vertretertag des VBE Berlin

Frühkindliche Bildung im Focus

Anlässlich des 72. ordentlichen Vertretertag des VBE Berlin am 15 Mai 2023 fand eine Podiumsdiskussion zum Thema "Frükindliche Bildung im Focus" statt.

Das Podium musste nach den kurzfristigen Absagen der eingeladenen Berliner Politikerinnen und Politiker spontan ergänzt werden. Nun hat der VBE glücklicherweise ausreichend Knowhow in den eigenen Reihen, so dass die Diskussion abwechslungsreich und mit Tiefe geführt wurde. Neben Professorin Dr. Katharina Kluczniok von der FU Berlin und Gerhard Brand, VBE Bundesvorsitzender, fand sich spontan Gerhard Fabienke, 1. Stellvertretender Vorsitzender des VBE und gelernter Erzieher, bereit, das Podium zu erklimmen.

Es entspann sich eine facettenreiche Diskussion, die vielfältige Herausforderungen der frühkindlichen Bildung im Allgemeinen berührte, sich aber immer wieder auf die spezifischen Bedingungen Berlins fokussierte. So war man sich einig, dass die missliche Personalsituation im Erzieherinnen- bzw. Erzieherbereich letztlich nur durch finanzielle Besserstellung, in der Ausbildung wie im Beruf, zu erreichen ist. Auch Aufstiegschancen müssen ins Auge gefasst werden. Es stand außer Frage, dass die Bereitstellung von ausreichenden Betreuungsplätzen im Kitabereich Priorität genießen muss.

Frau Prof. Dr. Kluczniok plädierte entschieden dafür, vorschulartige Bildungsaktivitäten im Kitabereich zu belassen und nicht an die Schulen zu holen. Es sei aus entwicklungspsychologischer Sicht nicht günstig, Kinder im Vorschulalter mit schulähnlichen Strukturen zu konfrontieren. Spielerische Zugänge und anlassbezogene Fördermöglichkeiten seien unbedingt zu bevorzugen.

Das wichtigste Ziel frühkindlicher Bildung, darin war das Podium sich einig, ist eine Sprachförderung, die es verhindert, dass Kinder mit keinen oder sehr geringen Deutschkenntnissen eingeschult werden. Die in Berlin in diesem Bereich geltende Regelung (verbindlicher Sprachtest mit ebenso verbindlichen Sprachkursen) wurde als sinnvoll eingeschätzt. Unverständnis zeigte man für die mangelhafte Umsetzung der Vorgaben. Im Ganzen war die Diskussion ausgewogen und sachorientiert.

Grußwort Bundesvorsitzender Gerhard Brand

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