30. April 2025

VBE zur designierten Bildungsministerin Karin Prien

Expertise trifft Herausforderung

„Wir freuen uns, dass mit Karin Prien eine langjährige Bildungsexpertin an der Spitze des Ministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend stehen wird“, kommentiert Gerhard Brand, Bundevorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), die Personalie der designierten Bundesministerin.

„In den vergangenen Jahren konnte sie als Kultusministerin und Mitglied und Präsidentin der damaligen Kultusministerkonferenz (KMK) und heutigen Bildungsministerkonferenz umfangreiche Einblicke in die bildungspolitischen Strukturen gewinnen und kennt sowohl die Interessen der Landes- als auch der Bundesebene. Ihrer besonderen Expertise und diplomatischen Fähigkeiten ist es zuzuschreiben, dass Sie Sprecherin der B-Länder geworden ist. Darüber hinaus gehört sie der Führungsspitze der CDU an und kann ihren Einfluss für eine bessere Bildung an höchster Stelle geltend machen. Das ist eine Chance für die Bildung, die wir dringend brauchen!“

Zudem lobt Brand die bisherige Zusammenarbeit mit Prien: „Auch wenn wir in der Sache durchaus unterschiedlicher Ansicht waren, war die Zusammenarbeit stets ernsthaft, pragmatisch, wertschätzend und am gemeinsamen Thema orientiert. Dies konnten wir sowohl in der Arbeit mit der KMK als auch auf internationalem Parkett, beispielsweise 2023 auf dem ISTP (International Summit of the teaching profession) in Washington, erleben.“

Investitionshöhe des Digitalpakts 2.0 nachverhandeln

Brand ergänzt die Erwartungshaltung des VBE gegenüber der designierten Bildungs- und Familienministerin: „Da wir um die Fachkenntnisse und Kompetenzen der neuen Bildungsministerin wissen, sind unsere Erwartungen an die kommende Legislatur hoch gesetzt. Der Digitalpakt 2.0 muss verstetigt werden. Nur mit einem „Digitalpakt für die Ewigkeit“ kann Digitalisierung an unseren Schulen funktionieren und einen Teil zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen. Dafür ist es dringend notwendig, dass die Investitionshöhe des Bundes nochmals diskutiert wird. Prien weiß um die vielfältigen Herausforderungen der Kommunen – und dass die aktuelle Finanzlage kaum Spielräume hergibt. Das muss sich in ihrer Politik zeigen.“

Mehr für die Ganztagsbetreuung

Auch im Bereich Ganztagsbetreuung müssen entscheidende Weichen gestellt werden, um den Rechtsanspruch Wirklichkeit werden zu lassen, sagt Brand. Hier brauche es massive Investitionen und langfristige Perspektiven. Nicht nur was das Personal, sondern auch was die Räumlichkeiten angehe. Schulen würden immer mehr zu Lern- und Lebensorten, da Schülerinnen und Schüler immer mehr Zeit in der Schule verbringen.

Bessere Startchancen für alle

Brand verdeutlicht: „Nicht zuletzt halten wir es für bedeutsam, dass das Startchancenprogramm fortgesetzt wird, um Schülerinnen und Schüler aus herausfordernden sozialen Strukturen auf ihrem Weg zu mehr Bildung und Teilhabe an unserer Gesellschaft zu unterstützen. Die Ausweitung auf mehr Schulen, aber auch auf den frühkindlichen Bereich, zeigt, dass die Politik verstanden hat, dass es mehr Ressourcen braucht, um Integration gelingen zu lassen. Damit das Startchancenprogramm wirken kann, muss der Wissenstransfer sichergestellt sein.“

„Für diese drei beispielhaften und alle weiteren Herausforderungen wünschen wir Karin Prien viel Erfolg. Als VBE strecken wir die Hand aus und sind bereit, unsere Expertise in diesen Prozess einzubringen.“ VBE Bund