08. Mai 2018
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68. Vertretertag des VBE Berlin am 7. Mai 2018

Resolution gegen Gewalt an Berliner Schulen

Seit Jahren stellen wir eine Verrohung der Sprache und eine Zunahme von Straftaten in der Berliner Schule fest: Beleidigungen, körperliche Gewalt, Nachtreten, auch wenn der Gegner schon auf dem Boden liegt, Erpressung, „Abzocke“ und Mobbing.

Die uns zur Verfügung stehenden Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen reichen schon lange nicht mehr aus, um Schüler/innen ihr Fehlverhalten deutlich zu machen. Das Durchlaufen der Formalien dauert zu lange und ist in schweren Fällen nicht zielführend. Schüler und Eltern nehmen uns und unsere Maßnahmen nicht mehr ernst. Eine Verweisung von der Schule wird oft von der Schulaufsicht torpediert oder führt zu einem Ringtausch von nicht beschulbaren Schülern zwischen den Schulen.

Viele der Vorfälle werden erst gar nicht an die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gemeldet, weil das den Ruf der Schule schädigen könnte. Viele Lehrerinnen und Lehrer trauen sich nicht mehr gegen Fehlverhalten vorzugehen, weil sie Angst vor Drohungen und Repressalien der Eltern oder Verwandten haben.

Die Lösung liegt nicht in der Fortbildung für Lehrer, sondern in Null Toleranz und der sofortigen konsequenten Ahndung der Taten. Verständnis und Gespräche und das Hoffen auf Besserung sind in vielen Fällen pädagogische Träumerei sogenannter „Gutmenschen“.

Viele dieser Vorfälle an der Berliner Schule sind Straftaten, die zur Anzeige gebracht werden müssen. Auch wenn Schülerinnen und Schüler noch nicht strafmündig sind, was viele von ihnen wissen, wird trotzdem eine Akte angelegt, die bei Strafmündigkeit durch das Gericht herangezogen wird.

Fazit:
Null Toleranz und schnelle konsequente Reaktionen müssen auf Fehlverhalten und vor allem auf Straftaten folgen. So wie es die Jugendrichterin Kirsten Heisig und der Bürgermeister von New York vorgemacht haben.