„Gerade an diesem Tag sollten sich die Kultusministerinnen und -minister an die eigene Nase fassen und sich fragen, ob sie wirklich alles tun, was notwendig ist, um Menschen mit Behinderungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten und ihres gesetzlich verankerten Anspruchsin die Gesellschaft zu inkludieren.
Mit Blick auf die Ergebnisse unserer aktuellen forsa-Umfrage zu Inklusion an Schulen, die wir im November 2020 veröffentlicht haben, kann ich sagen: Nein!“, bemerkt Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) anlässlich des „Tags der Menschen mit Behinderungen“ am 3. Dezember 2020.
In der Umfrage wurden aufgezeigt, dass die Schulen ihren Inklusionsauftrag unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht erfüllen können. Zu allen weiteren Ergebnissen gelangen Sie hier.
Um die schulische Inklusion weiter voranzutreiben, braucht es laut VBE:
1) Doppelbesetzung aus Lehrkraft und Sonderpädagoge (momentan sagen dies nur 46 Prozent der Befragten an Schulen mit inklusiven Lerngruppen),
2) Unterstützung durch multiprofessionelle Teams (momentan: 36 Prozent),
3) schulbauliche Voraussetzungen (16 Prozent aller Befragten geben an, dass ihre Schule vollständig barrierefrei ist),
4) kleinere Klassen (nur 29 Prozent der Schulen verringerten Klassengröße),
5) bessere Vorbereitung durch angemessene Aus-, Fort- und Weiterbildung (das Angebot wird mit der Note 4,3 bewertet).